Malerei:
Der Ikonoklasmus, die tief sitzende Ablehnung von figürlichen religiösen Bildern, ist ein typisches Merkmal der haradrischen Kunst.
Götter werden meist mit eigenen Symbolen versehn deren Darstellungen dann auch häufig anzutreffen ist, in menschlicher Gestalt allerdings werden sie nie abgebildet.
Dennoch entwickelte sich ein vielfältiges Repertoire von dekorativen Mustern die hauptsächlich aus abstrakten Mustern und /oder Pflanzenmotiven bestehen.
Ebenso wird die haradrische Schrift oft als Muster so stark stilisiert, dass es fast unmöglich ist sie zu lesen.
Dieses große Repertoire von dekorativen Motiven wird in Büchern genauso verwendet wie als Ziermuster der Wände, von Teppichen oder Kissen, Sätteln, Zaumzeug und zum Teil finden sich diese Muster auch als Schmucksäume auf der haradrischen Kleidung.

Musik:
Musiker kommen aus allen Teilen der haradrischen Kultur, selbst aus Fern-Harad und z.T. auch aus dem Reich der Ostlinge, um Gönner unter den Wohlhabenden oder Kaufleuten zu finden.
Musik wird auswendig gespielt, es gibt in der Regel keine Notenblätter, dafür aber ein paar Bücher über Musiktheorie die selbst als einfache Kopien für teures Geld gehandelt werden.
Die Musikinstrumente sind denen der westlichen Lande zum Teil ähnlich, werden aber anders gestimmt.
So finden sich Harfen, Zithern, die Oud, die Sahin und die Saz, das gestrichene Nabab und Rabab, verschiedene Holzstreichinstrumente, das saitenbespannte Quanum (das mit kleinen Hämmern gespielt wird) und verschiedene Trommeln.
Generell ist die haradrische Musik für westliche Ohren sanft und klagend; Sänger sind für ihre hohen Triller und Koloraturen bekannt.
Die Texte sind einfach und wiederholen sich, werden jedoch in zahllosen Variationen gesungen.

Literatur und Poesie:
An erster Stelle kommt die haradrische Poesie. Zwar wurzelt sie in einer epischen Tradition der Wüste, doch entwickelte sie sich während der dunklen Jahrhunderte als Sauron die Herrschaft über Harad inne hatte zu neuen poetischen Formen und Themen, wie Versen über die Liebe, den Wein und den Krieg.
Jede Form hat strikte Regeln und ein Poet oder Geschichtenerzähler wird in ganz Harad hoch geschätzt.
Dichter und Geschichtenerzähler werden von der herrschenden Schicht unterstützt, literarisches Können ist so hoch geschätzt dass selbst in offiziellen Dokumenten eine weitschweifige Form gereimter Prosa verwendet wird.
Gleichzeitig schildert die haradrische Literatur ebenso heroische Erzählungen wie auch die Lande des Westens, doch erfanden sie auch ein weiteres Genre, in dem ein pfiffiger Held die politischen Machthaber überlistete.
Die Literatur Fern-Harads ging einen anderen Weg:
Es begann Mitte des dritten Zeitalters als Ausdruck des Widerstandes gegen die dominante haradrische Kultur. Sie brachte eine Reihe von politischen und militärischen Traktaten hervor welche die führende Klasse in guten Manieren unterrichtete.
Im Allgemeinen kann man über die haradrische Literatur folgendes sagen:
Es gibt großartige Kriegerepen und auch lustige Geschichten, Märchen und Legenden sind hochgeschätzt. Viele der Geschichten sind oft respektlos und rüde aber zugleich zutiefst moralisch.


 


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